Wir wissen ja um die Situation: Bei uns fehlten 3 starke Spieler. Eilendorf hat dagegen nach eigenen Angaben eine selten starke Mannschaftsaufstellung mitgebracht (anders als in deren ersten Runde). Vor diesem Hintergrund ist das Gesamtergebnis nicht großartig überraschend.
Auch sonst war es vom Ablauf her nicht sonderlich spektakulär. Da ich selbst nicht oft „unterwegs“ und der Kampf im ganzen recht zügig zu Ende war (die Mensa war um 20Uhr geräumt), kann ich zu den Partien im Detail nicht viel sagen. Konrad war als erster fertig und Paul glich wenig später aus. Es dauerte dann auch nicht lange, bis Werner nachzog. Ihm sei an dieser Stelle gedankt für seinen Einsatz als Ersatzmann!
Annika fragte mich dann, ob es ihr erlaubt sei, Remis zu machen (wo ich, wie ihr vielleicht schon wisst, keine Vorgaben machen möchte). Und auch Klaus-Peter war mit 2 Punkten zufrieden.
Derweil hab ich dann meine Partie zersemmelt. Während ich anfangs gut aus der Eröffnung kam und mich auch wohl fühlte, manövrierte ich – bereits ohne Damen auf dem Brett – einen Springer dämlicherweise mit einem Königszug in eine Fesselung. Ich vermutete schon, dass es doof war, schließlich sind Fesselungen selten gut für einen selbst. Und zwei/drei Züge später wusste ich es dann auch, als ich dadurch einen Bauern verlor. Wäre im Nachhinein noch nicht so schlimm gewesen laut Stockfish. Aber natürlich habe ich eine gesicherte Verlustvariante gewählt. Es war nicht mein Tag.
Interessanter war die Partie an Brett 1. Hier hatte der Gegner seine Dame gegeben für drei Leichtfiguren. Mein Vater hatte dann mit Bauernüberlegenheit aber noch gute Initiative auf dem Damenflügel. Im weiteren Verlauf konnte er dann einen Springer auch zurückgewinnen, musste dafür aber Bauern lassen. Danach war es leider auch nicht sehr einfach, da auch die gegnerischen Türme stark einfielen. In etwas Zeitnot musste mein Vater dann auch auf Gabelungen aufpassen, überstand diese Phase aber einigermaßen. Nur, die Dame hat es leider nicht gebracht, die Leichtfiguren waren in der Verteidigung einfach zu stark, daher Remis.
Dennis Partie war dann kurz darauf unentschieden, da das Endergebnis schon feststand. Ich denke, am Ende stand er besser.
Randnotiz: Er hat heute wohl eine neue Erfahrung machen dürfen, da sein Gegner sehbehindert ist und Hilfsmittel (eigenes Schachbrett, auf dem er die Figuren erfühlen kann) verwendet. Die Art des Spielen ist dann geringfügig anders (Züge ansagen etc.).
Soweit ich das mitbekommen habe, war die Partie eingangs ausgeglichen, bis der Gegner durch ein geschicktes Bauernmanöver im Zentrum (Bauernzug griff Springer an, gleichzeitig war die lange Diagonale für den Königsläufer frei), den b2-Bauern mit dem Turm mopsen konnte (während Dennis Turm noch auf a1 stand). Der drohende Abzug wurde dann auch durchgeführt, allerdings in der Weise, dass Dennis mit der Dame auf h7 matt drohte (mit Springer auf g5, der allerdings hing) und gleichzeitig den abgezogenenen, nicht mehr gedeckten Turm angriff.
Keine Ahnung, ob man von dem, was ich hier erzähle, ein Bild haben kann ^^ Jedenfalls: es war schon bemerkenswert!
Das waren jedenfalls die „Highlights“ aus meiner Sicht, von denen ich berichten kann.
Danke an alle Beteiligten! – Gerrit Boeven